Die Freiwillige Feuerwehr Hochbrück ist nach dem Bayerischen Feuerwehrgesetz eine öffentliche Einrichtung der zuständigen Gemeinde, hier bei uns der Stadt Garching bei München.
Die gemeindlichen Feuerwehren sind in der Regel freiwillige Feuerwehren; Berufsfeuerwehren gibt es in Bayern nur in sieben Großstädten. Wenn keine freiwillige Feuerwehrzustande kommt um den geforderten Aufgaben gerecht zu werden, muss die Gemeinde eine Pflichtfeuerwehr ins Leben rufen.
Die Feuerwehrdienstleistenden werden im Normalfall vom Feuerwehrverein gestellt. Die Einsatzkräfte müssen aber nicht Mitglied im Verein sein. Durch das Feuerwehrgesetz wird eine konsequente Trennung zwischen Verein und öffentlicher Einrichtung gefordert. Unseren Verein, die Freiwillige Feuerwehr Hochbrück e.V., leitet der in der Hauptversammlung turnusmäßig gewählte vierköpfige Vereinsvorstand. Die Feuerwehr dagegen wird von zwei Kommandanten geführt. Diese werden in den durch die Stadt Garching einberufenen Dienstversammlungen in geheimer Wahl von den Feuerwehrdienstleistenden für die Dauer von sechs Jahren gewählt. Nach einer Wahl bedarf es noch der Bestätigung durch den Stadtrat.
Mitglieder der öffentlichen Einrichtung Feuerwehr sind nur die aktiven Feuerwehrdienstleistenden, während im Verein neben den Aktiven auch Passive und fördernde Mitglieder vertreten sind. Passive sind die ehemals aktiven Mitglieder mit mindestens 10 Jahren Dienstzeit. Aktives Mitglied der Feuerwehr kann jede Bürgerin und jeder Bürger der Stadt im Alter zwischen 14 und 63 Jahren werden. Die Altersgrenze von 63 Jahren legt das Feuerwehrgesetz fest, danach darf kein aktiver Feuerwehrdienst mehr ausgeübt werden.
Die Alarmierung unserer Feuerwehr erfolgt über tragbare Funkalarmempfänger durch die Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München. Während der normalen Arbeitszeit sind bei uns wochentags die beiden Sirenen mit in der Alarmierung, um möglichst viele Einsatzkräfte zu erreichen. Zusätzlich wird auf Wunsch noch eine Alarm-SMS aufs Handy geschickt. Die Notrufnummer 112 läuft bei der „Integrierten Leitstelle“ der Berufsfeuerwehr München auf und wird zu unserer Zentrale im Landratsamt weitergeschaltet. Drei bis vier Minuten nach der Alarmierung rückt das erste Fahrzeug aus dem Hochbrücker Gerätehaus aus, und innerhalb von 10 Minuten nach dem Notruf soll jeder Punkt des Stadtgebietes zur Einhaltung der gesetzlich geforderten Hilfsfrist erreicht werden.
Nicht selten wurden wir bei Einsätzen im Industriegebiet gefragt, wie wir denn so schnell aus München hier nach Hochbrück gekommen wären? Nach der Aufklärung, dass es sich hier um eine freiwillige Feuerwehr aus dem Stadtteil handelt, war die nächste Frage: „Dann kommen Sie also aus der Stadt Garching?“ Auch hier konnte Aufklärungsarbeit geleistet werden: „Wir kommen aus Hochbrück, so wie es auf unseren Fahrzeugen steht, die anderen Kameraden sind von der Feuerwehr Garching.“ Das Erstaunen über zwei vorhandene Feuerwehren in einer Stadt ist dem hier arbeitenden Personal anzusehen. Dass es in Hochbrück nicht nur ein Gewerbegebiet, sondern auch ein Wohngebiet und dazu noch eine Feuerwehr gibt, ist vielen von auswärts kommenden Arbeitnehmern nicht bewusst.
Die Tätigkeiten der Einsatzkräfte unserer Feuerwehr sind ehrenamtlich und werden ohne Entgelt ausgeführt. Die Abrechnung von Leistungen der Feuerwehr in besonderen Fällen, wie bei Versicherungsschäden und Fehlalarmierungen durch Brandmeldeanlagen, wird von der Stadt Garching nach der aktuellen Gebührensatzung durchgeführt. Die erhobenen Gebühren fließen in den städtischen Haushalt und werden für Feuerwehrzwecke verwendet. Die Arbeit in der Feuerwehr ist abwechslungsreich und interessant, besonders wenn man anderen helfen möchte. Die Belastung ist bei uns mit bis zu 120 Alarmierungen jährlich noch erträglich, wenngleich mehrere Alarme in einer Nacht schon an die Grenze der Leistungsfähigkeit gehen, da jeder neben der Feuerwehr noch seiner normalen Arbeit nachgeht.
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben sollten, schauen Sie bei uns vorbei, oder sprechen Sie eine Ihnen bekannte Feuerwehrfrau oder einen Ihnen bekannten Feuerwehrmann an.